Immobilie fotografieren und verkaufen

Bitte lächeln! Diese wichtige Fotografenregel gilt auch für Ihre Immobilie, wenn Sie sie im Internet ansprechend präsentieren wollen. Wenn Sie unsere Tipps beachten kann beim Hausverkauf nichts mehr schiefgehen. 

Immobilie fotografieren: Alles muss raus

Am Anfang des Shootings für den Hausverkauf steht die Aufräumarbeit. Auch wenn Sie meinen, der Zeitungsstapel auf dem Couchtisch strahle Gemütlichkeit aus: Weg damit! Nichts sollte beim Fotografieren Ihrer Immobilie herumliegen. Keine Fernbedienung, keine Arzneischachtel oder CD-Hülle, keine Kabel oder Ladegeräte. Auch Familienfotos haben in Ihrer Immobilie nichts zu suchen. Alle Decken sollten gefaltet, Kissen gerichtet und Möbel gerade gerückt sein – und das gilt für alle Räume Ihres Hauses. 

Räumen Sie in der Küche Spülmittel, Putzlappen, Töpfe und Lebensmittel weg. Im Bad dürfen keine Deos, Shampoos und Dosen herumstehen. Handtücher und Fußmatten sind nur erlaubt, wenn sie farblich abgestimmt und perfekt gefaltet sind. Absolut tabu: Klobürste und Toilettenpapier.

Fotografieren Sie die Gartenmöbel samt Kissen und Tischdecke. Lassen Sie auch den Sonnenschirm oder die Markise aufgespannt. Gartenschläuche und andere Geräte hingegen haben auf dem Foto nichts zu suchen. Hecken und Rasen sollten für die Verkaufspräsentation perfekt getrimmt sein.

Immobilienfotos: Wie sieht die richtige Foto-Ausrüstung aus?

Um möglichst viel vom Raum Ihrer Immobilie zu erfassen, müssen Sie mit Weitwinkel fotografieren. Eine normale digitale Weitwinkel-Kamera erfasst zirka 60 Grad, besser wären 90.

Mit Vorsatzlinsen können Sie den Winkel erweitern. Ideal zum Fotografieren von Immobilien ist zudem eine Zoom-Linse: bei analogen Kameras mit Kleinbildformat ab 18 mm Brennweite, bei Digitalkameras mit kleineren Sensoren mit entsprechend kürzerer Brennweite.

Ein Muss ist das Stativ. Bei Weitwinkel müssen Sie die Kamera nämlich so waagerecht wie möglich halten, da sonst stürzende Linien entstehen. Mit Stativ und Selbstauslöser verhindern Sie zudem Verwackler.

Immobilie fotografieren: Auf das Licht kommt es an

Schalten Sie auch tagsüber alle Lampen in Ihrem Haus an. Auf Blitzlicht dagegen sollten Sie möglichst verzichten. Selbst dunkle Räume werden ohne Blitz mit langen Verschlusszeiten fotografiert. Halten Sie daher die ISO-Zahl so niedrig wie möglich. Bei einem eingebauten Blitz können Sie den Strahl mit einem Reflektor (weißes Papier genügt) nach oben lenken. Da das Bild dann meist zu dunkel wird, müssen Sie manuell „überbelichten“.

Um die richtige Belichtung zu finden, richten Sie die Kamera auf einen Punkt im Raum mit mittlerer Helligkeit und speichern diese Belichtungswerte. Wollen Sie die Aussicht mit auf dem Bild haben, richten Sie sich bei der Belichtung am besten nach den Fenstern. In der Nachbereitung müssen Sie diese dann isolieren und den Raum nachträglich aufhellen. Auch dunkle Ecken können Sie mit dem kostenlosen Programm paint.net » nachbearbeiten.

So gelingt der Hausverkauf: Wählen Sie die richtige Perspektive

Wenn Sie aus Höhe der Zimmerecke auf den Auslöser drücken, wird der Raum größer. Im Bad liegen Dusche oder Badewanne oft direkt hinter der geöffneten Tür. Dann hilft nur: Tür aushängen und mit möglichst weiter Perspektive zu fotografieren.